Sonntag, 12. November 2017

Rezension: Unsere verlorenen Herzen von Krystal Sutherland

Klappentext:
Der 17-jährige Henry war noch nie verliebt. Kein Herzklopfen, keine Schlaflosigkeit, keine großen Gefühle. Bis seine neue Mitschülerin Grace vor ihm steht: in schlabbrige Jungsklamotten gehüllt, mit einem kaputten Bein und einer kaputten Seele. Ihre Zerbrechlichkeit macht sie in Henrys Augen nur noch schöner. Aber Grace lässt Henry kaum an sich heran – bis sie ihn eines Tages völlig unvermittelt küsst. Henry wagt es, zu hoffen. Doch irgendein ungreifbares Geheimnis scheint zwischen ihnen zu stehen ...

Über die Autorin:
Krystal Sutherland ist in Townsville, Australien, geboren und aufgewachsen, einem Ort, der noch nie einen Winter gesehen hat. Bevor sie 2011 nach Sydney zog, lebte sie in Amsterdam, wo sie als Auslandskorrespondentin gearbeitet hat, und in Hong Kong. Krystal war auf der Shortlist für den Queensland Young Writers Award. Sie hat keine Tiere und keine Kinder, dafür aber ein Hollandrad mit dem Namen Kim Kardashian, und einen kleinen, aufblasbaren Dinosaurier namens Herbert. Unsere verlorenen Herzen ist ihr Debütroman.


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Unsere verlorenen Herzen von Krystal Sutherland Preis: EUR 14,99
 cbt (25. September 2017) ▪ Taschenbuch: 384 Seiten ISBN: 978-3-570-16497-6



„Unsere verlorenen Herzen“ stammt aus der Feder von Krystal Sutherland und auch gleichzeitig ihr Debütroman. Der Klappentext hört sich nach einer schönen und leichten Liebesgeschichte an. Und genau das war es auch.

Ich habe begonnen dieses Buch zu lesen und ich konnte nicht mehr so schnell aufhören. Der Schreibstil war sehr leicht und flüssig, so dass ich schnell durch die Seiten geflogen bin. Die Geschichte um Henry und Grace hat die Autorin sehr geheimnisvoll gestaltet und ich wollte unbedingt wissen, wie es mit den beiden weitergeht.

Henry ist zu Beginn der Geschichte sehr nett und brav. Er macht genau das, was man von ihm erwartet und macht dabei auch keine Ausnahmen. Er hat zwar nicht viele Freunde, aber dennoch seine festen Freunde, die stets an seiner Seite sind. Sie haben sich auch nicht über ihn lustig gemacht und ihn bei allem unterstützt. Auch die Gespräche zwischen den Freunden waren oftmals humorvoll und haben die Stimmung aufgelockert. Der Leser erfährt auch viel über die Eltern von Henry. Sie sind einem sehr sympathisch und auch humorvoll, wenn sie sich mit Henry unterhalten. Henrys Verhalten ändert sich jedoch, als er auf Grace trifft. Grace ist die Neue in der Klasse und sehr geheimnisvoll. Sie trägt jeden Tag männliche Kleidung und hat ein verletztes Bein. Doch niemand weiß warum. Sie hat zu niemandem Kontakt. Henry schafft es nach einiger Zeit zu ihr durchzudringen und ein wenig über sie zu erfahren. Doch es bleiben viele Fragezeichen. Und je mehr sich Henry mit Grace beschäftigt, desto mehr vernachlässigt er alles andere um sich herum – seine Freunde, seine Schule und Familie.
Henry und Grace verbringen sehr viel Zeit miteinander. Die gesamte Geschichte wird aus Henrys Sicht erzählt und der Leser bekommt einen sehr guten und tiefen Einblick in seine Gefühlswelt. Denn Henry empfindet sehr viel für Grace und seine Gefühle fahren zum aller ersten Mal richtig Achterbahn. Auch Grace empfindet etwas für ihn, zeigt es jedoch auf eine andere Weise. Sie ist auch zum Teil sehr egoistisch und verlangt sehr viel von Henry, um ihn dann im nächsten Moment wieder links liegen zu lassen. Aber dieses ganze Verhalten von ihr hat einen bestimmten Grund. Mir war schon irgendwie bewusst, was es alles mit ihr auf hat und was ihr Geheimnis ist. Dennoch finde ich die Gefühle in diesem Buch sehr tiefgründig. Wobei mir manchmal die Gefühlswelt von Grace fehlte. Ich hätte gerne erfahren, wie sich wirklich fühlt oder was sie genau denkt. Im Buch konnte man dies nur erahnen.
Den Schluss fand ich sehr gut gewählt von der Autorin und man hat gemerkt, wie sich alles zu einem Höhepunkt hinbewegte. Die Autorin hat sehr viel Spannung in dieses Buch eingebaut und so die Geschichte nicht langweilig werden lassen.

Fazit: Es ist eine schöne und leichte Liebesgeschichte, die viele Gefühle mitbringt und sich mit dem Thema „Trauma“ auseinandersetzt. Und diese Gefühle waren sehr authentisch. Mir haben leider die Gefühle von Grace gefehlt. Dennoch war es ein sehr emotionales und gefühlvolles Buch über das Erwachsenenwerden, das Entdecken der eigenen Gefühlswelt und den Umgang mit einem erlebten Trauma.




Quelle: Klappentext und Buchcover https://www.randomhouse.de Über die Autorin https://www.amazon.de

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