Sonntag, 10. Februar 2019

Offline ist es nass, wenn's regnet von Jessi Kirby

Klappentext:
Stell dir vor, du öffnest an deinem 18. Geburtstag die Haustür und dort liegt ein Geschenk: ein riesiger Wanderrucksack, ein Paar Wanderschuhe und ein Trailtagebuch für den Yosemite Nationalpark. Würdest du loslaufen?

Mari entscheidet sich genau dafür, obwohl sie noch nie mehr als zehn Schritte zu Fuß getan hat. Von heute auf morgen tauscht sie Smartphone und Social Media gegen schneebedeckte Berge, reißende Flüsse und Blasen an den Füßen, aber auch gegen Sonnenaufgänge wie aus dem Bilderbuch, warmherzige Begegnungen und mutige Entscheidungen – denn der Yosemite verändert jeden.

Girl Online meets Der große Trip: Jessi Kirbys neuer Jugendroman ist eine kluge und emotionale Geschichte über ein Mädchen, das ihr Leben als erfolgreiche Influencerin gegen die raue Wildnis des Yosemite Nationalparks eintauscht – und dabei das Leben wieder lieben lernt.

Über die Autorin: Jessi Kirby hat früher als Englischlehrerin und Bibliothekarin gearbeitet, bevor sie ihre Liebe zum Schreiben fand. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Kalifornien, wo sie das Meer und die Berge immer wieder zum Schreiben motivieren. Offline ist es nass, wenn’s regnet ist ihr sechstes Jugendbuch.
 
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Offline ist es nass, wenn's regnet: "Digital-Detox" von Jessi Kirby
Preis: EUR 14,95 Verlag: Loewe (14. Januar 2019)
Taschenbuch: 336 Seiten
ISBN: 978-3-7432-0377-8



Als ich das Buch angefangen habe, konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, was mich erwartet und was es mit mir macht. Das Buch überkommt einen, wie eine gewaltige Welle und lässt einen das ganze Leben in Frage stellen.

In „Offline ist es nass, wenn es regnet“ von Jessi Kirby geht es um eine berühmte Influencerin namens Mari, die an Ihrem 18ten Geburtstag beschließt, ihr Leben komplett umzukrempeln und nicht mehr die Lüge zu leben, die sie bei Instagram und Co. präsentiert. Als sich dann auch noch die perfekte Gelegenheit dazu bietet, packt sie all ihre Sachen zusammen und beschließt den John Muir Trail im Yosemite Nationalpark zu bewältigen. Das alles macht sie nicht nur, um sich selber wieder zu finden, sondern auch im Gedenken an ihre verstorbene Cousine Bri, für die nur das große Abenteuer und die Freiheit im Leben wichtig waren.

Ab der ersten Seite, wenn Mari auf Reise geht, ist man als Leser im Buch gefangen und fühlt sich mitten im Geschehen. Die Autorin hat es durch ihren Schreibstil geschafft, einem die  Welt von Mari nahe zu bringen, sodass man mit ihr auf die Wanderschaft geht. Die ersten hundert Seiten, wo Mari noch ganz alleine auf ihrem Weg war, spürt man mit ihr die Einsamkeit und Trauer. Man möchte einfach nur aufgeben. Man spürt die Last, die Mari mit sich trägt aber es gibt immer wieder Kleinigkeiten, die sie immer weiter bringen. Das Buch zeigt einem immer wieder, dass man nicht aufgeben muss, wenn eine schwierige Situation vor einem steht. Es zeigt auch, wie sehr unser Leben durch das Internet leidet, wie viel wir verpassen und nicht sehen, wenn wir nur auf unser Handy starren. Ich muss sagen, dass ich mich immer freier und leichter gefühlt habe, je weiter Mari ihren Weg fortsetzte. Man konnte den Duft der Freiheit förmlich durch die Seiten spüren. Am liebsten wollte man alle Sachen zusammenpacken und zu Mari dazustoßen, um mit ihr die wunderschönen Sonnenaufgänge und die klare, frische Luft zu genießen.

Auf ihrem Weg lernt sie nicht nur sich selber besser kennen, sondern auch viele neue, wahre Freunde, die sie auf ihrem Weg begleiten. Am besten hat mir an diesem Buch gefallen, dass es keine unnötige Liebesgeschichte gab. Zwar war eine kleine Liebesgeschichte vorhanden, aber diese stand überhaupt nicht im Vordergrund. Diese hätte auch überhaupt nicht reingepasst und das ganze Buch wohl eher zerstört. Umso glücklicher bin ich, wie die Autorin diese gelöst hat.

Was das Buch noch besonders gemacht hat, waren die tollen Zitate und Zeichnungen aus Bris Tagebuch, die das Buch nicht durch das wunderschön illustrierte Cover, zu etwas Besonderem macht. Man nimmt es immer wieder gerne in die Hand und findet immer wunderschöne Details und Zeichnungen. Noch lange, nachdem man die Geschichte beendet hat, muss man an Mari und ihre Reise denken. Durch die vielen Zitate, wahre Worte und Weisheiten, reflektiert man sein Leben und lässt einen, auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, etwas an seinem Alltag ändern und das Handy eine Weile aus der Hand legen. „Offline ist es nass, wenn es regnet“ ist ein Wohlfühlbuch, welches einen zum Nachdenken anregt und es ist definitiv für jeden, der eine besondere und einzigartige Geschichte mag.

Quelle: Klappentext, Über die Autorin https://www.loewe-verlag.de
Vielen Dank an den Loewe Verlag für das Rezensionsexemplar

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