Mittwoch, 10. August 2016

Rezension "Totenlied" von Tess Gerritsen

Von einer Italienreise bringt die Violinistin Julia Ansdell als Souvenir ein altes Notenbuch mit nach Hause. Es enthält eine
handgeschriebene, bislang völlig unbekannte Walzerkomposition. Julia ist fasziniert von dem schwierigen Stück, doch jedes Mal,
wenn sie die aufwühlende Melodie spielt, geschehen merkwürdige Dinge. Etwas Bösartiges geht von dem Walzer aus, etwas,
was das Wesen von Julias dreijähriger Tochter auf beunruhigende Weise zu verändern scheint. Weil niemand ihr Glauben schenkt,
reist Julia heimlich nach Italien, um nach der Herkunft der mysteriösen Komposition zu forschen ... Quelle: Verlagsgruppe Random House GmbH


Titel: Totenlied ▪ Autor: Tess Gerritsen ▪ Preis: EUR 14,99
Verlag: Limes Verlag (25. Juli 2016) Broschierte Ausgabe:  320 Seiten ISBN: 978-3809026709

Dieses wunderschöne Buch habe ich in der Buchhandlung gesehen und musste es unbedingt mitnehmen. Tess Gerritsen gehört zu einen meiner liebsten Autoren. Von ihr habe ich schon viele Bücher gelesen und wurde auch nie enttäuscht.

Das Buch „Totenlied“ ist etwas anders als ihre bisherigen Bücher.
Es werden insgesamt zwei Geschichten in dem Buch parallel erzählt. Einmal geht es um Julia Ansdell. Sie ist Violinistin und stets auf der Suche nach alten Musikstücken. In Rom findet sie in einem Antiquitätenladen ein altes Notenbuch mit dem handgeschriebenen Musikstück „Incendio“ darin. Doch jedes Mal, wenn sie es anfängt zu spielen, passieren merkwürdige Ereignisse um sie herum. Tess Gerritsen hat eine wirklich starke und selbstbewusste Protagonistin erschaffen, die zudem sehr ehrgeizig ist und mit allen Mitteln versucht das Geheimnis um „Incendio“ herauszufinden. Mir hat ihre Geschichte gut gefallen. Ich fand es jedoch zum Teil zu oberflächlich, wobei das Ende auf mich etwas zu konstruiert wirkte. Dennoch wurde das Geschehen um Julia sehr mysteriös und undurchsichtig aufgebaut, bis sich dann am Schluss alles aufklärte.

Parallel dazu wird die Geschichte von dem Komponisten Lorenzo erzählt. Sein gesamtes Leben hat mich sehr berührt. Seine Geschichte spielt in den Jahren des ersten und zweiten Weltkrieges. Es handelt von der Judenverfolgung in Italien.Und allein dieser großartig ausgearbeiteter geschichtliche Hintergrund hat mich sehr gefesselt. Tess Gerritsen hat Lorenzos Leben und seine Liebe zu Laura so authentisch und detailliert erzählt, dass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich musste unbedingt erfahren, wie es mit Lorenzo weitergeht.
Seine gesamte Geschichte hat mich zudem so nachdenklich gestimmt, dass ich nach diesem Buch nicht sofort ein neues anfangen konnte.

Fazit: Tess Gerritsen hat einen sehr spannenden Thriller mit einem großartig ausgearbeitetem geschichtlichem Hintergrund erschaffen, der den Leser zum Nachdenken bringen kann.



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